Jahrelange Wohnerfahrung im Massivholzhaus

Erster! Dieser Bauherr muss es wissen!

Er muss es wissen. Wenn man sich mit Peter Fickler unterhält, spürt man seine Leidenschaft für den Werkstoff Holz. Der „Holzprofi“ betreibt ein Sägewerk, das sich auf den astreinen Zuschnitt hochwertiger Nadelhölzer aus der Region spezialisiert hat. Peter Fickler ist zudem Sprecher der „Allgäuer Sägerrunde“, die die Interessen von 29 Sägewerken bündelt und sich für ein „Holz der kurzen Wege“ einsetzt. Seit 2003 lebt Peter Fickler mit seiner Familie und seinem Büro im ersten Haus, das mit dem Massiv-Holz-Mauer-System errichtet wurde. Wir haben den Holzbau-Pionier in Waltenhofen besucht und ihm ein paar Fragen gestellt.

 

Herr Fickler, Sie wohnen nun seit gut 15 Jahren im allerersten Massiv-Holz-Mauer-Haus. Wie kam es dazu, dass Sie sich darauf eingelassen haben, Ihr eigenes Haus als Prototyp eines damals völlig neuen Systems zu bauen?

“Ich hatte damals schon länger den Wunsch nach meinem eigenen Holzhaus. Einen holzaffinen Menschen wie mich – ich bin Leiter eines Sägewerks – brauchte man nicht mehr zu überzeugen. Und als Säger weiß ich natürlich genau, welch guten Werkstoff ich mit Holz habe. Meine Frau und meine zwei Kinder haben meinen Traum von Anfang an unterstützt. Auf unserem Baugelände hatten wir mit dem instabilen Boden eine besondere Herausforderung. Sie sehen ja den Bach, der hier direkt am Haus vorbeifließt. So haben wir unser Holzhaus zunächst in einer klassischen Ständerbauweise geplant – als Gebäude mit einem Wohnhaus und einem Bürotrakt. Dass wir unser Bauvorhaben dann mit der Massiv-Holz-Mauer realisiert haben, habe ich Hans Hundegger zu verdanken. Hundegger und ich waren beide vom Thema Holzbau fasziniert und haben uns häufig darüber ausgetauscht, was man beim Holzbau noch besser, schneller und effektiver gestalten kann. Viele meiner Ideen sind in das MHM-System und das erste MHM-Gebäude mit eingeflossen. Eines der überzeugendsten Argumente für mich war, dass im MHM- System kein Leim vorhanden ist. Und damit keine Sperrschicht, welche sich durch Leim bildet. Dadurch bleibt die Massiv-Holz-Mauer komplett offenporig. Die Raumluftfeuchte geht hinein und hinaus. Die Folge: Wir haben ein super Raumklima und keinerlei Probleme mit Schimmel.”

Erzählen Sie uns doch ein wenig von Ihrem Bauprojekt!

„Eines der überzeugendsten Argumente für mich war, dass kein Leim vorhanden ist. Und damit keine Sperrschicht, welche sich durch Leim bildet. Dadurch bleibt die Holzwand komplett offenporig. Die Raumluftfeuchte geht hinein und hinaus. Die Folge: Wir haben ein super Raumklima und keinerlei Probleme mit Schimmel.“ Peter Fickler

“Wegen des sumpfigen Untergrundes hatte ich mich entschieden, beim Hausbau komplett auf einen Keller und auf Mauerer zu verzichten. Wir haben das Haus auf  lärcherne Pfähle gestellt. Auf diese kam ein klassischer T-Träger. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch mit Holz gebaut. Selbst die Bodenplatte ist aus Holz. Und darauf kam die MHM-Wand. Wir hatten damals 2003 einen strengen Winter und drei Wochen lang Außentemperaturen von bis zu Minus 15 Grad. Das war aber für unseren Innenausbau gar kein Thema. Wir brauchten keinen Bauentfeuchter und konnten sofort mit der Installation anfangen. Als erstes kamen die Fenster und damit war der Bau schon dicht. Den weiteren Innenausbau konnten wir im trockenen, sich warm anfühlenden Werkstoff Holz bewerkstelligen.”

Das war damals noch sehr ungewöhnlich?

“Für die Zimmerer, Elektriker und Installateure war das damals alles Neuland. Der Elektriker fragte mich z.B. im Vorfeld, wo man da für die Haustechnik schlitzen kann. Ich antwortete, dass er alle Schlitze vorgefertigt kriegt. Er meinte zunächst: ‘Ich habe sowas noch nie gemacht, das wird teurer als gewöhnlich.’ Worauf ich sagte: ‘Nein, du musst billiger werden.’ Denn er hatte ja keine Schlitzarbeiten mehr beim Verlegen der Kabel. Der Lehrling brauchte keine kilometerlangen Kabelschächte mehr zu verlegen. Und falls doch noch ein zusätzlicher Kabelschacht nötig gewesen wäre, wäre der neue Schlitz innerhalb von ein paar Minuten einfach schnell gefräst worden. Auch der Wasserinstallateur war irritiert, doch ich konnte ihn beruhigen: ‘Es ist alles vorgeplant, du brauchst nur noch Deine Leitungen legen.'”

Gab es denn gar keine Probleme?

Beim Rohbau hatten wir zunächst ein optisches Problem, das meine Frau erschreckt hat: Alles war aus Holz und durch diese „Rohbau-Holzoptik“ wirkten die Räume klein. Meine Frau empfand das als viel zu eng, bedrückend. Erst nachdem die Innenausbauarbeiten abgeschlossen und die Wände hell und beplankt waren, war alles wie auf der Zeichnung und sah gut aus. Da waren dann alle erleichtert. Insgesamt war der Ablauf mehr als perfekt. Es war gut vorgeplant. Ich hatte Zimmerer, die das professionell gemacht haben. Das Aufstellen des Hauses hat dank der unglaublichen Maßgenauigkeit der einzelnen Elemente reibungslos geklappt. Durch die gute Vorplanung haben wir den Holzabfall und die Kosten für die Wände reduziert und eine ausgeschnittene Tür beispielsweise gleich als Kniestock im Dachgeschoss genutzt.”

Wie lange hat die Bauzeit insgesamt gedauert?

“Nach der Vorbereitungszeit hat die Bauzeit lediglich zehn bis vierzehn Tage gedauert. Wobei die Aufstellzeit – also das eigentliche sichtbare Erstellen eines Hauses – nach dem Legen der Doppel-T-Träger von der Bodenplatte bis zum Dach nur eine Woche gedauert hat. Hierzu muss man natürlich sagen: Bei der MHM-Bauweise ist eine gute und präzise Vorplanung möglich. Sie können absolut detailgenau arbeiten. Architekten und Statiker, die ein klein wenig holzbauaffin sind, können mit dem MHM-System wunderschöne und auch ausgefallene Gebäude planen. Schauen Sie mal hier unser Büro, das wie eine Schiffskanzel aussieht und über den Bach ragt. Auch so etwas ist mit der MHM-Wand möglich.”

Massiv-Holz-Mauer-Wände versprechen gute Wärmespeicherfähigkeiten und einen guten Dämmwert. Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen?

“Wir haben eine Mauerstärke von 34 cm gewählt, weil ich fest davon überzeugt war und auch heute noch bin, dass das ausreicht. Die nachträglichen Messungen haben ergeben, dass wir ein KFW36-Haus haben. MHM ist das einzige System mit aufeinander vernagelten und gerillten Nadelholzbrettern, die im Kreuzverband angeordnet sind. Durch die Einbringung dieser Rillen erhöht sich der Dämmwert der Wand nochmal um ca. 10 Prozent. Weil wir dadurch in der Wand stehende Luft haben. Und die wirkt zusätzlich isolierend – so wie das Fell eines Tiers – zur Wärmedämmung des Holzes. An der Außenwand haben wir noch 60 Millimeter Dämmstoff aufgebracht. Wenn wir bei einer Außentemperatur von Null Grad unsere Heizung ausschalten würden – eine Wärmepumpe (solarunterstützte Wasser-PV-Anlage) –, hätten wir nach drei Tage immer noch 18 Grad und mehr Innen. D.h. der Wärmeverlust ist so langsam, dass uns in der Übergangszeit die Abwärme von Computer und zweier Festplatten im Büro zum Heizen reicht.”

Haben Sie heute in Ihrem Holzhaus Probleme mit Rissen oder Knarren?

“Nein, überhaupt nicht. Klar haben Sie in einem Holzhaus, aber auch in einem Steinhaus, gewisse Bewegungen die allein von den unterschiedlichen Jahreszeiten kommen. Von Zeit zu Zeit gibt es einen Spannungsausgleich aber ein Knarren der Fußböden oder der Wände o.ä. gibt es nicht.”

Konnten Sie beim Innenausbau Eigenleistungen mit einbringen?

“Wir selbst hatten damals keinen Wunsch nach Eigenleistungen und so haben wir auch alle Arbeiten ausgeschrieben. Aber wenn Sie den Rohbau haben und ein geschickter Handwerker sind, ist alles recht einfach. Sie brauchen nur Maschinen wie Kreissäge, Bohrmaschine und eine Fräse und dann können Sie loslegen. Am Abend haben Sie einen Korb voll Sägemehl und es gibt nichts zum Entsorgen. Denn das Sägemehl können Sie gleich für den Garten oder zum Anzünden verwenden.”

Warum halten Sie Bauen mit Holz für besonders umweltfreundlich?

“Holz ist für mich DER Baustoff schlechthin. Weil er nachwachsend ist. Ich hab mir das mal ausgerechnet: Mein Haus, in dem wir 290 Kubikmeter Schnittholz verbraucht haben, wächst im Allgäu in dreieinhalb Stunden nach. Außerdem haben wir in diesem Haus rund 300 Tonnen CO2 gespeichert. Wenn ich das auf den Polo meiner Frau umlege, auf den CO2 -Ausstoß pro Kilometer, dann könnte meine Frau damit 2 Millionen Kilometer CO2 -neutral fahren. Das ist zwar nichts für den Geldbeutel aber ein Anfang beim Thema CO2. Denn irgendwann wird uns das CO2-Problem einholen. Wenn wir nicht bereit sind, mit Holz zu bauen und Holz als CO2-Speicher zu verwenden, werden wir den Klimawandel nicht mehr in den Griff kriegen. Maßnahmen wie Nationalparke und Stilllegung von Wäldern sind meiner Meinung nach nicht geeignet, um CO2 zu speichern – denn eine Verrottung des Holzes kommt einer Verbrennung gleich. Der junge Wald nimmt am meisten CO2 auf. Der ältere weniger. Und der umgefallene Wald im Nationalpark gibt CO2 ab. Wenn wir den Wald nicht nutzen würden, hätten wir zwar ein CO2-neutrales System, aber es würde den Kohlenstoff nicht einspeichern. Früher wurde das CO2 in Öl gespeichert. Das ist heute unsere CO2-Senke. Was wir heute tun können: Holz als Baustoff nutzen, um möglichst viel CO2 über einen längeren Zeitraum zu speichern – in Holzbauten wie z.B. MHM-Bauten, in Möbeln und in anderen Bereichen.”

Würden Sie heute nochmal mit der Massiv-Holz-Mauer bauen?

“Ganz klares Ja. Ich glaube auch, dass dieses System eine große Zukunft hat. Wir sind mit unserem Haus rundum zufrieden und fühlen uns sehr wohl darin.”

Was würden Sie einem Freund oder Bekannten empfehlen, der mit der Massiv-Holz-Mauer bauen möchte?

“Dass er es nicht versäumen sollte, es zu tun. (lacht) Im Ernst: Vergleichen Sie nicht nur die Baustoffpreise. Man muss auch die Folgekosten berücksichtigen. Diese Art von Bauen geht ja viel, viel schneller als andere Bauweisen. So spare ich z.B. beim Kabelverlegen. Betrachten Sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis Ihres Gebäudes ganzheitlich mittel- bis langfristig und tun Sie sich, den Bewohnern, Ihrem Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes. Gönnen Sie sich gesunden Holzbau auf hohem Niveau. Das erhöht die Lebensqualität.”

Haben Sie noch Fragen zum MHM – Massivholzhaus? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns per Mail! Als Produzent von MHM – Massivholzmauer ist uns eine perfekte Planung und Ausführung ein äußerst wichtiges Anliegen. Gerne vermitteln wir Ihnen daher auch einen geeigeneten  Architekten oder Zimmereibetrieb. Ihr Hausbauprojekt muss von Anfang an stimmen!

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    Besseres Wohnklima und kein Problem mit Schimmel

    “Ich habe ein wesentlich besseres und gleichmäßigeres Wohnklima. Das merkt man ganz deutlich. Speziell im Bad läuft mir kein Spiegel an und ich habe keine nassen Fliesen. Das ist schon mal ein ganz gravierender Unterschied zum Steinhaus.”

    Peter Fickler wohnt im ersten Massivholzhaus, das mit dem MHM- System gebaut wurde.

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