Massivholzhaus im Klinker Gebiet.

Der Nord – Westen Deutschlands ist geprägt vom Klinkerbau. Rote Fassaden dominieren die Region und haben in Nordrhein – Westfalen eine lange Tradition.

Was genau ist eigentlich Klinkerbau und was ist der Unterschied zwischen Klinker und Ziegeln?

Klinkerbau nennen sich die Verschalungen von Gebäuden mit Fassaden aus Ziegelsteinen. Anders als bei klassischen Ziegelsteinen die bis 1100˚ Celsius gebrannt werden, werden Klinker bei höheren Temperaturen ab 1200˚ Celsius gebrannt, da die Versinterung, also das Verschließen der Oberflächenporen erst bei extremer Hitze entsteht. Durch dieses Verfahren nimmt der Klinker im Vergleich zum Ziegelstein kaum Wasser auf und ist besonders frostbeständig.

Holzhaus meets Klinkerbau

Klinker wo hin man schaut. Doch ein Bauherr aus Nordrhein – Westfalen macht da nicht mit. Sein Rohbau aus leimfreien Massivholzwänden fällt zwischen all den Klinkerbauten sofort ins Auge. Herr Jansen hat klare Anforderungen an seinen Alterswohnsitz gestellt. Nachhaltig und ökologisch sollte er sein. Seine Frau und er wünschten sich ein gesundes Zuhause mit einem angenehmen Raumklima. Bei Ihrer Recherche zu gesundem wohnen und nachhaltigem bauen, sind sie auf die R3 Massivholzbau GmbH gestoßen. Ausführliche Beratungsgespräche bestätigten sie endgültig in Ihrer Entscheidung, ein Haus aus ökologischen Massivholzwänden zu bauen und sich bewusst gegen einen Standard Klinkerbau zu entscheiden.

Der Exot rollt an

Am 13.06.2024 war es soweit. Die leimfreien Massivholzwände wurden geliefert und von einem ortsansässigem Zimmereibetrieb montiert. Bereits nach einem Tag stand der Rohbau und die Fassade der Massivholzwände leuchtete hell unter all den Klinkerbauten heraus. Das zog die Aufmerksamkeit von Nachbarn und vorbeilaufenden Leuten auf sich, die Herr Jansen interessierte Fragen zur gewählten Bauweise stellten.

Da sich das Ehepaar ein konsequent ökologisches Zuhause wünschte, entschieden sie sich bei den innenliegenden Wandoberflächen für einen 100% natürlichen Lehmputz statt Gipskartonplatten. Lehm verfügt über bemerkenswerte Dämmeigenschaften und optimiert die Vorteile eines leimfreien Holzhauses, wie Dämmeffizienz, konstant angenehmes Raumklima und Temperatur. Familie Jansen hat sich für Massivholzwände mit Lehmputz ab Werk entschieden. Da der Lehmgrundputz bereits im Werk getrocknet wurde, bestand kein Risiko durch zu viel Feuchtigkeit auf der Baustelle des Holzhauses. In Eigenleistung vervollständigt der Bauherr den Grundputz mit einem Lehmoberflächenputz seiner Wahl.

Um ein paar Designe Akzente zu setzen, werden zusätzlich ausgewählte Wandflächen mit Zirbenholz verkleidet. Auch bei der Außenfassade setzen die Janßens auf Holz, sodass ihr Holzhaus auch für jeden als solches erkennbar ist. Doch auch für Bauherren, welche nicht möchten das der Gebäudekern außen sichtbar ist oder die sich den traditionellen Baustil im Klinkergebiet anpassen möchten, kommt ein leimfreies Massivholzhaus in Frage, denn die Außenfassade kann frei gestaltet werden.

Kann eine Klinkafassade an ein Massivholzhaus angebracht werden?

Ja. Da die Klinkafassade mit einer Hinterlüftung, also etwas Abstand zur Hausaußenwand, als Vormauer hochgezogen wird, ist es auch bei einem Massivholzhaus problemlos möglich die Fassade aus Klinkern zu gestalten 

Ist die Diffusionsoffenheit der Massivholzmauer durch eine Klinkerfassade blockiert?

Nein. Durch die Hinterlüftung zwischen Massivholzaußenwand und der Vormauer aus Klinker, kann die Luft zirkulieren und die Massivholzwand ist weiterhin diffusionsoffen.